Einen Hund malen mit Aquarell: einfach Schritt für Schritt

Ich möchte dir heute zeigen, wie du einen Hund in Aquarell malen kannst. Gemeinsam erarbeiten wir ein Hundeporträt mit Aquarellfarben und dies ganz einfach Schritt für Schritt.

Hund malen in Aquarell: Meine Leidenschaft!

Hallo, ich bin Sandra, Dipl. Designerin (FH), Illustratorin und Fotografin. Ich zeichne Porträts zur Hochzeit und Geburt, Geburtstag, Jubiläum oder Weihnachten. Natürlich zeichne ich auch individuelle Tierporträts, oder erstelle eine Fan-Art. Ich arbeite mit Aquarell und Tusche und zeige dir am Ende des Beitrags ein paar Arbeiten von mir. Mein Stil ist eher illustrativ, ich kopiere die Fotovorlage nicht eins zu eins, dies unterscheidet mich sicher von anderen Porträt-Künstlern. Wenn du mehr von mir wissen möchtest, dann schau auch auf meine Seite Aquarell-Porträts!

Dies ist das Porträt, um das es heute geht und du bekommst die Vorlage und den Zutritt zu meinem Archiv, wenn du dich für den Newsletter anmeldest.

Wenn du mehr übers Malen und Zeichnen lernen möchtest, schau auch in meine anderen Blogbeiträge: Hundeporträt in Aquarell malen lernen mit Videoanleitung und Aquarell malen lernen für Anfänger: Weihnachts-Gnome. Außerdem gibt es noch eine allgemeine Einführung in die Zeichenmaterialien für Anfänger.

Die Hundedame auf dem Bild heißt Maya und ist eine Berner-Sennen-Hündin. Diese Tiere werden recht groß und stattlich und ich habe mein Porträt auf DIN A3 angelegt. Die PDF-Vorlage gibt es auf A4, fühl dich frei, sie zu vergrößern, oder auch zu verkleinern.

Wenn du lieber selber vorzeichnen möchtest, dann tu dies gerne, je öfter du es machst, umso geübter wirst du darin.

Die Material-Liste:

Um meinen Hund in Aquarell zu malen, brauchst du verschiedene Zeichensachen und Farben. Es ist dabei nicht wichtig, dass du exakt das gleiche Material benutzt, wie ich, denn es gibt verschiedene Hersteller, die gut sind und auch ich arbeite nicht nur mit einer Marke.

Zeichenmaterial:

Ein heller Buntstift oder ein Bleistift
Tusche und Zeichenfeder oder einen wasserfesten Fineliner
Aquarellpapier mit ca. 275-300g Stärke. Ich benutze ein Torchonpapier, aber das ist reine Geschmackssache. Ein glatteres Papier lässt die Farben anders wirken und du musst ausprobieren, was dir besser gefällt.
Radiergummi und Anspitzer

Aquarellfarben:

Indigo
Sepia
Lichter Ocker
Umbra
Karminrot

Pinsel:

Rundpinsel der Stärke 16, 12, 8 und 6. Wenn du das Porträt auf DIN A4 arbeitest, dann benötigst du den 16er-Pinsel eher nicht. Ich empfehle Rotmarderpinsel, die gibt es als Set schon recht günstig und sie speichern recht viel Wasser. Die teureren Kollinsky-Pinsel sind nur für Profis wirklich nötig und ich selber arbeite nur wenig damit, denn sie sind auch wirklich sehr viel teurer.

Du siehst, die Liste ist überschaubar!

Hund in Aquarell malen – So fängst du an:

Jetzt geht es auch schon los, lass uns direkt starten: Wenn du deine eigene Vorzeichnung erstellt hast, dann wird es Zeit, sie mit Feder und Tusche nachzuzeichnen. Auch ein wasserfester Fineliner kann hier zum Einsatz kommen, er ist für Ungeübte deutlich einfacher zu handhaben. Such dir eine Strichstärke aus, die dir gefällt und arbeite die Konturen aus. Hierbei ist es wichtig, dass du nicht jede Linie aus der Vorzeichnung sklavisch nachmalst, sondern mit der Tusche nur die wichtigsten Details betonst.

1. Vorzeichnung und Konturen

An der Zeichnung siehst du, dass ich meine Vorzeichnungen mit einem hellen Buntstift mache. Dies hat den Vorteil, dass die Vorzeichnung dann mit den Aquarellfarben leichter überdeckt werden kann als beim Bleistift. Fleischfarbene Stifte eignen sich hier gut, sie wirken bei Porträts von Menschen auch nicht zu hart und verbinden sich gut mit den Hauttönen.

Ich habe hier bereits angefangen, mit Tusche nachzuzeichnen und ich radiere danach die Buntstiftzeichnung nicht weg, sie bleibt sichtbar.

Solltest du die PDF-Vorlage auf einen Aquarellkarton kopiert haben, dann fällt dieser Schritt weg, denn ich habe in der Vorlage die Konturen bereits angelegt. Dies ist für Anfänger meist eine Erleichterung und ich möchte, dass du es einfach hast, mit mir gemeinsam weiterzuarbeiten.

2. Papier aufziehen und die erste Farbe setzen

Falls du es nicht schon getan hast, dann solltest du spätestens jetzt dein Aquarellpapier fixieren. Klebe die Ränder mit einem Klebeband auf eine wasserfeste Platte, z.B. eine Holzplatte mit Kunststoffbeschichtung. Es gibt verschiedene Klebebänder, speziell auch ein Nassklebeband für die Aquarellmalerei. Wenn du dieses spezielle Klebeband verwenden möchtest, dann solltest du vor dem Weiterarbeiten dein Papier gut durchfeuchten und mit dem ebenfalls angefeuchteten Klebeband auf die wasserfeste Platte spannen. Danach musst du die Trocknung des Papiers abwarten. Für größere Arbeiten rate ich dir dringend zu dieser Technik, besonders, wenn du mit viel Wasser arbeiten möchtest. Ansonsten kannst du auch einen fest verleimten Aquarellblock verwenden, denn hier sparst du dir das Aufziehen des Papiers. Für Trockentechniken reicht ein handelsübliches Kreppband. Und dann kannst du auch schon die erste Farbe setzen. Für die markanten Stellen habe ich mit Lichter Ocker gearbeitet und diesen auch pur verwendet.

3. Hund malen in Aquarell: die Schattenpartien

Um dem Hund nun mehr Kontur zu verleihen, lege mit Indigo die Schattenpartien fest. Das Licht kommt hier von rechts oben und somit bleiben das rechte Ohr und die rechte Seite der Schnauze weiß. Auf der linken Seite liegt der Kopf des Hundes im Schatten und hier ist es wichtig, nicht einfach nur auszumalen, sondern bereits die Struktur des Fells vorzuarbeiten. Du siehst, ich habe auch hier ein paar Stellen weiß gelassen.

Dort, wo die Schatten besonders tief sind, habe ich Sepia zugegeben, das macht das Indigoblau etwas schmutzig. Falls du dich fragst, warum wir zuerst mit den Schattenbereichen anfangen, dann lass dir erklären, dass es einfacher ist, ein Porträt richtig aufzubauen, wenn die hellen und dunklen Bereiche bereits definiert sind.

In diesem Schritt solltest du allerdings noch nicht zu dunkel arbeiten, denn die richtige Farbe für das Fell soll die angelegten Bereiche noch überdecken können.

4. Der Hintergrund

Warum beginne ich bereits jetzt mit dem Hintergrund? Ganz einfach, ich baue ein Porträt von Hell nach Dunkel auf. Das heißt, ich arbeite zuerst mit den hellen Farben und lege dann Schicht um Schicht immer dunklere darüber. Dies ist die gängigste Methode im Aquarell. Du kannst natürlich auch hinterher mit etwas Deckweiß oder weißer Gouache Highlights setzen, aber im Ganzen aufhellen kannst du ein Porträt so nicht mehr.

Ich möchte einen helleren Hintergrund und ich lasse diesen mit dem Hund verschmelzen. Siehst du auf dem Bild, wo ich überall in den Kopf des Hundes hineingemalt habe? Versuche, es mir gleichzutun! Die Farbe hierfür ist eine Mischung aus Lichter Ocker und Sepia.

Auch siehst du hier auf dem Bild schon die erste dunklere Farbe des Fells, der Nase und der Augen. Sie ist eine Mischung aus Sepia, Umbra und einem Stich Indigo. Das rechte Ohr wirft einen kleinen Schatten und den habe ich hier betont.

5. Hund malen in Aquarell: das Finish!

Für das fertige Porträt fehlt nun nicht mehr viel: Definiere mit der Fellfarbe, also dem Umbra-Sepia-Indigo-Gemisch das Fell des Hundes. Arbeite hier mit mehreren Schichten! Zuerst setzt du die Farbe auf die linke Schattenseite, hier hilft dir die bereits vordefinierte Schattenpartie in Indigo. Lass die Farbe trocknen und setze dann Pinselschwung um Pinselschwung die weitere Fellzeichnung darüber. Ich habe auch noch einmal nur mit Indigo einen Bereich im Schatten vertieft und im Hintergrund ein paar Kleckse zugefügt.

Für die großen Kleckse arbeite ich mit einem Strohhalm und puste die Farbe auseinander. Die kleineren Klecksspuren werfe ich mit dem feuchten Pinsel aufs Papier. Achtung! Die Kleckserei ist unkontrollierbar, darum decke die trocknen Partien, die unberührt bleiben sollen, vorher mit einem sauberen Papier ab. Dies kann einfach Druckerpapier sein. Achte auch darauf, dass du dein Zimmer nicht einsaust, lege besser altes Zeitungspapier unter!

Das fertige Porträt in Aquarell:

Für die Zunge des Hundes habe ich das Karminrot verwendet und dann als zweite Schicht mit Sepia und Indigo etwas abgedunkelt. Auch an der Schnauze des Hundes sind ein paar karminrote Flecken. Zum Schluss die Augen und die Nase noch einmal mit Sepia und Umbra verstärken.

Hund malen in Aquarell: Schritt für Schritt:

Wenn du bis hierhin gekommen bist, dann: Herzlichen Glückwunsch! Du hast dein Hundeporträt fertig. Lass alles gut durchtrocknen und entferne dann das Klebeband. Nassklebeband muss weggeschnitten werden, z.B. mit einem scharfen Messer, denn es verbindet sich untrennbar mit dem Aquarellpapier. Solltest du mit deinem Ergebnis nicht ganz zufrieden sein, lass dir sagen, Übung macht den Meister! Je öfter du das Malen und Zeichnen trainierst, umso besser wirst du – versprochen! Ein Hunde-Zeichen-Video zum Thema findest du auf meinem YouTube-Kanal, hier kannst du mir beim Arbeiten zusehen. Auch andere Porträts male ich auf dem Kanal für dich, schau mal rein!

Falls du dich für eins meiner Porträts interessierst, Hinweise zu meinen Arbeiten findest du hier: Aquarell-Porträt/ Original und in diesem Blogbeitrag: Aquarell Porträt malen lassen – Was kostet das?

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Alles Liebe, deine Sandra.

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