Einen Verlag finden im Bereich Roman: Hilfreiche Tipps
Heute biete ich dir hilfreiche Tipps von der Romanautorin Gudrun Schmauks. Sie erzählt, wie sie einen Verlag gefunden hat und was alles benötigt wird, um beim Verlag überhaupt einen Fuß in die Tür zu bekommen. Mit ihren Tipps kannst du auch einen Verlag finden.
Gudrun schreibt schon seit Jahren Kriminalromane und hatte bereits bei einem Zuschußverlag veröffentlicht, als sie auf Ihre Anfrage bei dem Roman-Verlag Emons einen positive Antwort erhielt. Was sie dafür getan hat und wie du deinen Weg zum Verlag findest, erklärt Gudrun heute hier im Blog.
Zunächst würde ich aber gerne ihr neues Buch vorstellen: Breisgauer Finsternis ist ein Kriminalroman, der im Schwarzwald spielt, aber so liebenswert und schrullig erzählt ist, dass er für alle Krimifans interessant ist. Hauptfigur ist die Kriminalkommissarin Henry Wunsch, die im Breisgau ein neus Team übernimmt, weil sie Bremen nach der Scheidung von ihrem Mann Hals über Kopf verlassen hat. Sie bekommt einen liebenswerten Kollegen an die Seite gestellt und hat direkt ihren ersten Fall zu bearbeiten, denn auf einem Feld wird bei Grabungen ein dreißig Jahre altes Skelett entdeckt. Kurz danach liegt eine Leiche an Loch 14 des örtlichen Golfplatzes. Hängen die Fälle zusammen? Auf wirklich spannende und witzige Art fügt Henry alle Schnipsel zusammen. Wird sie ihren ersten Fall lösen können?
Für dich gibt es hier eine exclusive Leseprobe des Verlages zum Download:
Kurzporträt zum Autor
Gudrun Schmauks, Jahrgang 1952, hat ihre Wurzeln sowohl im winzigen Ortsteil Stockmatt im kleinen Wiesental des Südschwarzwalds, als auch im malerischen Dorf Michelbach im Nordschwarzwald. Sie studierte in Freiburg und wurde Lehrerin. Den größten Einschnitt in ihrer Laufbahn erfuhr sie, als das Bundesverwaltungsamt sie für fünf Jahre an die deutsche Schule nach Kapstadt entsandte. Gudrun Schmauks ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt seit ihrer Rückkehr aus Afrika mit ihrem Mann im Ortenaukreis.
Nun der eigentliche Artikel von Gudrun:
„Und wie bitte, finde ich jetzt einen Verlag?“
Eine Frage, die ich so oder ähnlich nach meinen Lesungen oft zu hören bekomme und die mich, ehrlich gesagt, immer noch leicht irritiert. Weshalb? Weil es, aus meiner Sicht, keine eindeutige Antwort darauf gibt. Tatsache ist, dass sehr viele Faktoren zusammenwirken, die darüber entscheiden, ob du einen Buchvertrag erhältst oder nicht. Auch solche, die sich deinem Einfluss völlig entziehen. Aber gerne lasse ich dich an meinem eigenen Verlagsfindungsprozess, so wie ich ihn in Erinnerung habe, teilhaben.
Einen Verlag finden:
Vielleicht kennst du das: Du hast monatelang viele Stunden täglich an deinem Manuskript gesessen, hast dich gedanklich ausschließlich drauf konzentriert, dich von deiner Geschichte durch Höhen und Tiefen treiben lassen und auf einmal, du kannst es selbst kaum fassen, bist du fertig. Dein Manuskript ist bereit. Du bist bereit. Du fühlst dich wunderbar erleichtert, beinahe euphorisch und bist davon überzeugt, dass die Leser geradezu auf die Veröffentlichung deines Werkes warten.
Jetzt brauchst du nur noch einen Verlag, der das auch so sieht. Das dürfte bei der Vielzahl von Verlagen doch wohl kein Problem sein, sagst du dir.
Möglich!?
Ich will dich auf keinen Fall entmutigen. Denn vielleicht bist ja gerade du diese begnadete Autorin, dieser begnadete Autor, dessen Buch schon bald auf den Bestsellerlisten steht?
Ich jedenfalls war davon überzeugt, einen durchgängig spannenden, humorvollen Krimi geschrieben zu haben. Einen, der sich zu lesen lohnt. Einen, auf den unzähligen Leser längst unbewusst warteten.
Einen Verlag finden – aber wo?
Also machte ich mich daran, einen Verlag für mich zu finden. Wo? Natürlich im Internet. Das Deutsche Schriftstellerforum bot mir so gut wie alles, was ich brauchte: Listen seriöser Agenturen, Listen von Verlagen mit entsprechenden Links auf deren Seiten. Mir sagte das zunächst, dass ich zwei Möglichkeiten hatte:
- Ich konnte mich bei einer literarischen Agentur bewerben, die Kontakte zu Verlagen pflegt und mich, bei Gefallen, an einen solchen vermitteln würde.
- Ich konnte mich auch direkt bei einem Verlag bewerben.
Die Voraussetzungen für eine Bewerbung waren jeweils auf den oben genannten Listen des Schriftstellerforums rasch zu erfahren. Und viel Nützliches mehr.
Ich entschied mich, den direkten Weg zum Verlag zu einzuschlagen. Sehr verwegen, wie ich aus heutiger Sicht denke. Schon des vergeblichen Wartens wegen. Denn häufig haben die Verlage wegen der Vielzahl der Bewerbungen nicht einmal Zeit, eine Absage zu erteilen. Verständlich zwar, aber dennoch deprimierend. Ich begann zu zweifeln: Ist meine Geschichte nicht gut genug? Tauge ich nicht zur Autorin? War meine Bewerbung nicht gut genug?
Möglicherweise war meine Unlust, ein Exposé zu verfassen, welches den Hauptbestandteil einer jeden Bewerbung darstellt, an meinem Misserfolg schuld? Genaugenommen hasste ich diese Exposés nämlich. Ich fand, was natürlich auch an meiner fehlenden Computer Kompetenz liegen kann, nirgendwo im Internet ein gutes Beispiel dafür. Das hätte ich sehr gerne gelesen. Andererseits: Warum lasen die Lektoren nicht einfach mein Manuskript? Besser konnte ihnen doch so ein Exposé auch nichts über meinen Krimi sagen. Noch war ich nämlich der irrigen Ansicht, dass es doch genügen sollte, ein gelungenes Manuskript anzubieten.
Es genügte nicht!
Ein gutes Exposé hilft dem Verlag beim Aussortieren der Manuskripte
Viel später habe ich mich beim Emons Verlag beworben. Mein Manuskript passte immerhin genau in deren Programm. Ein wichtiger Punkt, den ich bis dahin auch nicht besonders beachtet hatte. Viel Hoffnung machte ich mir allerdings nicht. Ich hatte zu dem Zeitpunkt bereits akzeptiert, dass ich eben nur für mich schrieb. Denn das tat ich weiterhin. Schreiben war mir ein Bedürfnis und hing schließlich nicht davon ab, ob ich einen Verlag hatte, oder nicht.
Der Verlag muss zum Roman passen und umgekehrt
Dennoch nahm ich diesmal die Anfertigung meines Exposés sehr ernst und verbrachte viel Zeit damit, mich mit meiner Geschichte unter den geforderten Gesichtspunkten intensiv auseinanderzusetzen. Viel Arbeit, aber überraschenderweise auch ein tief befriedigendes Gefühl. Wer hätte das gedacht? Dann wieder Warten und gleichzeitiges Weiterschreiben.
Einen Verlag finden: So geht´s
Das Warten dauerte so lange, dass ich meine Bewerbung bei Emons bereits vergessen hatte, als auf einmal ein positiver Bescheid bei mir eintraf.
Welch ein Glücksmoment!
Insgesamt hat es etwa zwei Jahre gedauert, bis ich mein Buch Breisgauer Finsternis endlich in Händen hielt.
Das Exposé ist entscheidend, um überhaupt vom Lektorat des Verlags als potenzieller Autor wahrgenommen zu werden. Der Lektor sortiert anhand der Exposés die Kandidaten aus, die in Frage kommen. Und nur von diesen lässt er sich das Manuskript schicken. Das Manuskript muss zum Verlagsprogramm passen, und sprachlich den Anforderungen genügen.
Eins ist ganz wichtig im laufenden Prozess:
Du brauchst mehr als nur ein tolles Manuskript, wenn du diesen Weg gehen möchtest. Er erfordert in hohem Maße auch Geduld und Durchhaltevermögen. Also bleib dran!
Alles Liebe
Gudrun Schmauks, Autorin
Einen Verlag finden: Das Exposé schreiben
Wenn du nun wissen möchtest, wie man ein solches Exposé verfasst und mit Gudrun und mir einen Exposé-Deal machen möchtest, dann freu dich auf den nächsten Artikel! Hier erklärt Gudrun, wie du den Exposé-Deal mit uns eingehst und wie du Beratung und Hilfe bekommst bei deiner Suche nach einem Verlag. Übrigens: Ein gutes Exposé benötigst du immer, auch für ein Kinderbuch und hier helfe ich dir gerne weiter und berate dich auf deinem Weg zum fertigen Buch. Schau dich gerne auf meiner Seite um, oder besuch direkt die Seite: Beratung für Kinderbuchautoren.
Call for action: 05483-604
Ein Anruf lohnt sich immer! Ich beiße nicht.
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Und für alle, die jetzt Lust auf Gudruns Krimi bekommen haben, gibt es hier nochmal den Link zu ihrer Buchandlung. Dort veranstaltet sie regelmäßig Lesungen und signiert ihre Bücher: Bücherwurm! Das Buch kostet 13,- Euro und ist als Paperback erhältlich. Für alle E-Book-Reader gibt es den Krimi schon ab 9,99 Euro, eine gute Investition, wenn du Cosy-Krime liebst und auf schrullige Ermittler setzt.
Alles Liebe
deine Sandra
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Bildhinweis:
Foto der Autorin von Silvia Schillinger
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Sandra Viehweg
Ich arbeite seit über 15 Jahren als Grafikerin und liebe es, Bücher und Kalender zu gestalten. Nun unterstützt mich bei meiner Leidenschaft das Team von www.frecherFrosch.design. Wir sind hier eine kleine Gemeinschaft und freuen uns über jeden, der mitmachen möchte - Sei ein Frosch und hol dir den Newsletter! Hier soll's Spaß machen!